Das kleine ehrenamtlich organisierte Festival, das in Bielefeld im Juli 2019 bereits zum fünften Mal stattgefunden hat, ist besonders: es verbindet die Auseinandersetzung der oftmals schwer greifbaren Themen rund um Nachhaltigkeit mit einer großen Portion Spaß und schafft so einen niedrigschwelligen Zugang, auch für die Kleinsten. Neben einer Vielzahl an Workshops und Vorträgen zu verschiedenen Aspekten der SDGs waren auch viele Vereine, Gruppen und Initiativen dabei, die mit Info- und Aktionsständen ihre Arbeit präsentierten.
So auch das Bezirksjugendwerk OWL. Denn Spaß und kreative Arbeit mit und für Kinder – das ist genau unser Ding. Deshalb fiel die Entscheidung, sich beim Fairstival zu beteiligen, leicht. Neben unserem Spielmobil, das bei solch einem Fest natürlich nicht fehlen darf, hatten wir allerlei spannende Mitmachangebote dabei, so zum Beispiel den Klassiker „Enten-Angeln“. Ein mit Wasser gefüllter Swimmingpool wurde zum großen Weltmeer. Aber: Wo sind die Enten hin? Leider, wie auch im echten Ozean, schwammen im Wasser Gegenstände, die da eigentlich nicht hingehören. Müll, in Form von Joghurtbechern, Flaschen, Cola-Dosen, Tüten und vielem mehr. Die Kinder konnten mit Angeln das Meer von Müll befreien – an dem war dann auch sichtbar, wie lange das jeweilige Teil braucht, um im Meer zu verrotten - erschreckend lange! Auf dem Fairstival wurde dann auch fleißig das Müllmemory gespielt - in diesem Fall nicht nur zum Gedächtnistraining, sondern auch zum Erinnern, was wir auch als Einzelperson alles ändern können. Das Müll-Memory wurde von Ehrenamtlichen gestaltet. Dazu wurden Alltagsgegenstände, die Müll erzeugen, zu einem Paar mit der umweltfreundlichen Alternative vereint. Zum Beispiel wurden Plastiktüten und der klassische Jutebeutel ein Team, das es zu suchen gab. Gerade bei diesem Beispiel zeigt sich ein Riesen Haufen Müll, der einfach ersetzt werden kann. Und egal, ob im Haushalt, in der Körperpflege, beim Kochen oder unterwegs - zu allen Bereichen konnten Memorypaare gesucht und umweltfreundlichere Alternativen entdeckt werden.
Auch das Landesjugendwerk der AWO NRW war mit ein paar kleinen Mitmach-Aktion rund um das Thema verantwortungsvolle Ernährung dabei. In einem Sortierspiel konnten Herkunft, Wasser- und CO₂-Verbrauch verschiedener Lebensmittel erraten werden. Bunte Plakate erklärten wie der Wasser- und CO₂-Verbrauch entstehen und was eigentlich Fairer Handel bedeutet.
Dass das Thema Nachhaltigkeit und vor allem die SDGs nicht ein Aspekt unter „ferner liefen“ sind, sondern vielmehr ein Querschnittsthema, das gerade auch für die Arbeit eines Kinder- und Jugendverbandes wichtig ist, wurde mehr als deutlich: Schließlich sind die Kinder von heute die Generation von morgen, die noch möglichst lange auf einem gesunden Planeten leben müssen.
Teilen auf