Die Mauer ist bunt: East Side Gallery 2.020

AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Hötensleben

Das größte Einheitsgraffito Sachsen-Anhalts ist fertig. In der ehemaligen Grenzgemeinde Hötensleben haben Freiwillige und ehrenamtlich Engagierte aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt Geschichte gesprayt. Ein gelungenes Beispiel, wie im 30. Jahr der Deutschen Einheit an einer ehemaligen Nahtstelle des kalten Krieges über ein soziales Kunstprojekt Menschen zusammenkommen und gemeinsam ein Zeichen für Demokratie, Gleichheit und Freiheit setzen.

Die AG MeGa – Mauern einreißen, Grenzen abbauen in Hötensleben hatte sich in diesem Sommer ein großes Ziel gesetzt und lud anlässlich des 30. Jahres der Wiedervereinigung vom 17. bis 31. August zur Graffito-Workshop-Woche an den Ganderberg nach Hötensleben ein. „Wir wollten, dass sich die Menschen in der Region zwischen Braunschweig und Magdeburg zum Austausch treffen und gemeinsam etwas gestalten“, so AG-Gründer Ruben Herm.

Damit das Gesamtkunstwerk nicht nur besonders groß, sondern auch besonders schön werden konnte, halfen Künstler von Strichcode aus Magdeburg mit. Sie haben bereits an vielen Standorten in der Region großflächige Graffiti entwickelt und umgesetzt.

Was auf die 26 Meter lange und 2 Meter hohe Wand kommen sollte, entwickelten die Teilnehmenden im Workshop direkt. Lediglich das Thema stand fest: Die Region zwischen Magdeburg und Braunschweig sollte dargestellt werden. Was dazu gehört, was diese ausmacht oder besonders bzw. einmalig macht, haben die Graffiti-Schüler*innen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gemeinsam erarbeitet. Was dabei heraus kam, bewies viel Kreativität der 12- bis 62-jährigen Teilnehmer*innen, die keine Vorerfahrung mit Graffiti-Kunst hatten.

Das Projekt wurde durch die „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Weitere Kooperationspartner und Unterstützer waren der AWO Kreisverband Salzland e.V., die AWO Ehrenamtsakademie Sachsen-Anhalt, das Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen-Anhalt und die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.