Nachhaltig handeln und dabei Gutes tun, mit der Altfahrradspende

AWO Rheinlandstiftung
Köln
Fahrräder werden übergeben und in einen LKW geladen
© AWO Rheinlandstiftung

Dr. Volker Hauff (Stiftungsratsvorsitzender) und Malke Stadtmann (WSK) übergeben Alträder an Andreas Rolfs vom Radhaus der AWO Bonn/Rhein-Sieg

Vergessen, ungeliebt, im Weg – so geht es manchem Fahrrad in den Quartieren der Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln (WSK). Lässt sich kein*e Eigentümer*in ermitteln, dann kümmert sich üblicherweise der Hausmeisterservice um die Entsorgung. Warum aber immer nur wegschmeißen, dachte sich Malte Stadtmann, Objekttechniker der WSK, und eigentlich mit der baulichen Objektinstandhaltung befasst.

Für Malte Stadtmann sind die alten Fahrräder nicht einfach nur Schrott. Der Objekttechniker ist überzeugt:

„Da sind einige Räder dabei, wenn die aufgearbeitet werden, kann man noch gut damit fahren. Das wären dann schöne Räder für Leute, die nicht so viel Geld haben, sich ein neues Fahrrad zu kaufen oder die aus Überzeugung lieber ein gebrauchtes Fahrrad fahren.“

Hier hilft die AWO Rheinlandstiftung. Als regionale Stiftung weiß sie, wo Hilfe gebraucht wird und wie sie ankommt und so konnten die WSK am 27.11. rund 40 Alträder an das Radhaus übergeben. Das Radhaus ist eine Initiative der AWO Bonn/Rhein-Sieg. Es bietet psychisch erkrankten Menschen die Möglichkeit im Rahmen eines Arbeitstrainings die eigene Belastbarkeit zu steigern und am Arbeitsleben teilzuhaben. Vor allem junge Männer, die schon früh in ihrem Leben aus der Bahn geworfen wurden, lernen hier unter fachkundiger Anleitung Fahrräder instand zu setzen. Verkehrstüchtig und schön gemacht, werden die Fahrräder dann zum Teil an Geflüchtete abgegeben, zum Teil stehen sie den Bewohner*innen aus dem Betreuten Wohnen für psychisch Erkrankte zur Verfügung und zum Teil werden sie verkauft – an Leute, die nicht so viel Geld haben oder die aus Gründen der Nachhaltigkeit lieber ein gebrauchtes Fahrrad kaufen.

Den Stiftungsratsvorsitzenden der AWO Rheinlandstiftung, Dr. Volker Hauff BM a. D., begeistert besonders die doppelte Nachhaltigkeit der Aktion. Er sagt:

„Die Stadtwerke zeigen, dass sie sich durch das Prinzip ‚wiederverwerten statt wegwerfen‘ den UN-Nachhaltigkeitszielen verpflichtet fühlen. Dass mit der Fahrradspende eine Initiative unterstützt wird, die Menschen Halt und Bildung vermittelt und sie auf dem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleitet, macht die Aktion doppelt wertvoll.“

Die AWO Rheinlandstiftung unterstützt soziale Projekte für Menschen in der Region. Alle Spenden an die AWO Rheinlandstiftung fließen zu 100% in die geförderten Projekte.